Geierstein umd Fockenstein

Um halb neun starte ich mit dem Rad vom Parkplatz vor Lengries. An der kleinen Kapelle stelle ich mein Rad ab und um neun gehe ich los Richtung Geierstein. Ich passiere den Schlossweiher. Schön ruhig liegt er da im Sonnenschein. 

Gleich spring ich rein.

Es wird bald steil im Wald. Ein schöner Buchenwald, selten heutzutage. Überhaupt ist die Stimmung gerade so magisch, eine Amsel singt ihre morgendliche Arie, und ein Specht klopft sein Revier ab.

Ich bleibe öfter stehen und lasse den Zauber auf mich einwirken.

Ok, so komme ich natürlich nicht voran, die ersten Wanderer überholen mich.

Die Beschilderung ist mager viele Pfade kreuzen sich, ich verlaufe mich kurz weil ich einen anderen Wanderer nachgehe. Dann merke ich es und drehe um, der andere läuft weiter, später überholt er mich wieder.

Oben wird es sehr steil, das letzte Stück noch kurze Kletterei, dann das Kreuz. Es sind einige oben, ich suche mir etwas Abseits einen Brotzeitplatz.

Um 11:30 war ich oben, um 12:00 entscheide ich zum Fockenstein weiter zu gehen, scheint so als hätte ich noch nicht genug für heute. 

Übrigends, ich teste doch heute meinen neuen Tourenrucksack den ich mir am Freitag beim Globe gekauft habe. Ich habe 8 Kilo reingepackt, alles was ich auch bei einer Hüttentour dabei habe. Der Rucksack ist fantastisch. Ich bin begeistert, der trägt sich so gut und hat so viele kleine praktische Extras, z.B. kann ich die Wasserflasche aus dem Seitenfach holen ohne den Rucksack abzusetzen, dann hat er so eine praktische Schlinge für die Stöcke die kann ich auch beim gehen reinstecken, heute nicht, ich habe die Stöcke daheim vergessen. 

Die Schlüsselblumen leuchten schon von weiten, da wird doch jede Biene schwach
Die Schlüsselblumen leuchten schon von weiten, da wird doch jede Biene schwach

Gott sei Dank geht der Weg zum Fockenstein auch meistens durch schattigen Wald, der zieht sich ganz schön. 

Kann sein das mir die Hitze zusetzt, kann sein das sich die 8 Kilo doch bemerkbar machen, kann sein das ich mir für die erste Bergtour im Jahr zuviel vorgenommen habe, jedenfalls spüre ich langsam Ermüdungserscheinungen.

Ich komme an einem kleinen Bach und nutze die Gelegenheit meine Flasche aufzufüllen. Obwohl mir das Wasser sauber scheint, filtere ich es vorsichtshalber.

Um 14:00 stehe ich am Fockensteingipfel. Schöne Rundsicht, den Tegernsee sieht man vom Geierstein aus nicht, hier scheint er direkt vor den Füßen zu liegen.

Keine Pause am Gipfel, hier brennt mir die Sonne zu stark, beim Abstieg lege ich mich in den Schatten einer mächtigen Fichte und nicke sofort kurz ein.

Um 14:30 mache ich mich auf den Rückweg. Im Wald verliere ich wieder mal den gekennzeichneten Pfad. Vor mir sehe ich einen Mann und eine Frau das matschige Bachbett in dem ich mich auch befinde regelrecht hinunter zu rutschen.

》Des konn ned der richtige Weg sei《 rufe ich ihnen zu.

》Ja, aber da unten gehts wieder auf den eichtigen Weg, hat der Robert gesagt《

Na dann. Gemeinsam rutschen wir eine zeitlang im Matsch dahin, dann kommen wir über einen Bach wieder auf einen anständigen Weg. Das es aber nicht derjenige ist auf dem ich rauf bin erkenne ich sofort.

Egal, denke ich, die Richtung stimmt ungefär.

Es war dann doch ein ganz schöner Bogen, über Hochgries komme ich sehr geschlaucht um 18:15 am MüWo an. Das war dann also eine 9 Stunden Tour, nicht schlecht für den Anfang.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0