Zur Lengrieser Hütte


Im Internet war der Steĺlplatz am Festplatz in Lengries beschrieben, doch als ich hinkam war der ganze Platz ein Flohmarkt. Ich drehe um Richtung Bad Tölz und stelle mich nach etwa zwei Km auf einen Parkplatz mit Brotzeitbank. Ich denke hier kann ich bleiben. Verbotsschilder gibts jedenfalls keine.

Ich nehme das Rad und den kleinen Rucksack fahre zurück nach Lengries suche auf der Wanderkarte am Dorfplatz nach dem Weg zur Lengrieser Hütte. Immer der Strasse Richtung Anger folgen dann kurz vor dem Ortsschild Anger links Richtung Mühlbachtal. Erst noch Teer dann Kies folgt eine Forststrasse den Mühlbach, der sich hier sehr schön mit kleinenWasserfällen und Gumpen eine Schlucht gegraben hat. Es wird zunehmend steiler, mir geht schnell der Saft aus, eine Gruppe Elektroradler überholt mich, alle im Rentenalter, warum nicht, da wäre ich jetzt auch nicht traurig wenn mich so ein Motörchen etwas anschubst.

Bald muss ich schieben. Ein Duo fällt mir auf, der eine schlanke überholt mich und fährt locker voraus, der andere, durchaus kräftig, hat ein paar Pfund mehr auf den Rippen, hechelt hinter mir her und schafft es mit Ach und Krach an mir vorbei, obwohl ich schiebe, um mich dann nach hundert Meter  vorbeizulassen weil er erschöpft stehenbleibt. Ein Paradebeispiel von Gewicht - Ausdauer - Kräfteverhältnis. Ich bin doch ein Schlaubi, die Schnecke braucht reden, bin ja auch nicht schneller.

Beim Blick auf meine Kettenachaltung fällt mir auf das die Kette nicht auf den kleinsten Gang liegt, obwohl der Schalthebel auf Anschlag ist. Da ham wir doch den Übeltäter, von wegen schwach auf der Brust, die Technik ist Schuld. Das muss ich sofort ändern. Bordwerkzeug raus und Schaltung justieren.

Danach schaffe ich längere Strecken tretend, ohne schieben komme ich dennoch nicht aus, eine Schnecke bleibt eben eine Schnecke, da wird kein Rennpferd draus.

Es gibt zwei Wege zur Lengrieser Hütte. Über Seekar oder Mühltalsattel. Ich nehme den längeren über den Sattel denn ich habe Zeit. Nach dem Sattel ist die Strecke heute gesperrt wegen Baumfällarbeiten, ich fahre trotzdem weiter und die Arbeiter machen kurz Pause um mich durchzulassen.

Die Lengrieser Hütte ist gut besucht. Ich trinke ein alkoholfreies Weißbier und genieße den super Ausblick von der Sonnenterrasse. 


Die Abfahrt über Seekar auch ein rasender Genuß. Wieder in Lengries angekommen ein lecker Eis von der Venezia Eisdiele. Dann schau ich noch eine Weile den zahlreichen Schlauchbootraftern an der Isar zu und dann radle ich noch die 10 km nach Tölz und schau mir den Womo Stellplatz an. Der ist gerammelt voll, da bin ich doch gut bedient mit meinen Parkplatz.

Auf der Rückfahrt habe ich einen Platte am Hinterrad, den kann ich mit Reifenpilot flicken.

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